Im Frühjahr dient das Gewächshaus als Anzuchtplatz für Gemüse und Blumen, im Sommer bietet es Schutz für Tomaten, Paprika, Peperoni und Gurken. Doch was passiert im Herbst und Winter? Das Gewächshaus leer stehen zu lassen, ist keine Option – schließlich möchten Sie das Beste aus Ihrer Investition herausholen. Wir geben Ihnen einige Tipps!
Tomaten noch etwas Zeit lassen
Ende September und Anfang Oktober ernten Sie weiterhin reichlich Tomaten – und auch Ende Oktober ist noch nicht Schluss. Lassen Sie die Früchte noch hängen, solange es im Gewächshaus nicht friert. Mit Hilfe einer schwachen Herbstsonne reifen die meisten Früchte noch. Ernten Sie die letzten Auberginen, Paprika und Peperoni gleichzeitig und entfernen Sie Ende Oktober die Gurkenpflanzen. Zu diesem Zeitpunkt sind viele bereits von Mehltau befallen – entfernen Sie die kranken Pflanzen am besten vollständig.
TIPP:
Werfen Sie kranke oder befallene Pflanzen niemals einfach auf den Kompost. Entsorgen Sie sie im Bioabfall oder bringen Sie sie direkt zum Recyclinghof.
Fit für den Winter
Ist das Gewächshaus dann leergeräumt, empfiehlt sich das Anbringen einer stabilen Luftpolsterfolie. Diese wird mit Fixierclips befestigt, die sich leicht in das Profil und die Konstruktion des Gewächshauses einhaken lassen. Die Folie erhöht die Innentemperatur um ein paar Grad – ideal zum Schutz Ihrer Winterkulturen, sodass Sie sorgenfrei weiter ernten können.
TIPP:
Bei angekündigten starken Frösten können zusätzlich Vlies- oder Frostschutzdecken verwendet werden, um empfindliche Pflanzen zu schützen.
Jetzt noch pflanzen?
Viele denken, dass mit dem Herbst das Gärtnern vorbei ist – nicht im Gewächshaus! Die Erntefreude geht weiter: Im Oktober können Sie noch frühe Salatsorten pflanzen, ebenso wie Feldsalat, Winterportulak oder Kerbel. Für die Aussaat ist es zwar zu spät, aber viele Gartencenter bieten noch Pflanzmaterial an.
Exoten überwintern
Wenn Sie das Gewächshaus im Herbst und Winter als frostfreien Ort zur Überwinterung Ihrer Pflanzen nutzen möchten, empfiehlt sich ebenfalls Luftpolsterfolie zur Isolierung. Sorgen Sie im Falle von starkem Frost für zusätzliche Wärme – z. B. durch einen elektrischen Heizlüfter oder Petroleum-Heizelemente. Umwickeln Sie exotische Kübelpflanzen zusätzlich mit Vlies- oder Frostschutzdecken – und nicht vergessen: regelmäßig gießen!
Einlagern im Herbst
Während Sie im Sommer Gemüse sofort frisch verarbeiten können, ist im Herbst und Winter das Einlagern – auch "Silieren" genannt – angesagt. So lassen sich Kartoffeln, Lauch, Karotten, Rote Bete und Kohl über Monate lagern. Üblicherweise erfolgt das in einem geschützten Teil des Gartens – aber auch im Gewächshaus, wo die Bedingungen oft günstiger sind, ist es möglich.
So wird richtig siliert
- Graben Sie ein etwa 25 cm tiefes Loch.
- Legen Sie es mit Maschendracht aus, damit Schädlinge wie Mäuse und Ratten nicht an Ihre Pflanzen gelangen können.
- Füllen Sie das Loch mit Stroh und legen Sie das Gemüse hinein.
- Ordnen Sie das Gemüse so an, dass es sich gerade nicht berührt, um Krankheiten und Schimmel zu vermeiden. Auf diese Weise erhalten Sie eine optimale Luftzirkulation.
- Mit Stroh und Erde abdichten.