Möchtest du zum ersten Mal Tomaten in deinem Gemüsegarten anbauen? Oder hast du bereits Erfahrung mit dem Gärtnern, aber noch Fragen, wie du deine Tomatenernte verbessern kannst? Hier beantworten wir häufig gestellte Fragen zum Tomatenanbau – von der Vorkultur bis zur Frage, ob Tomaten besser im Gewächshaus oder im Freiland gedeihen.
Muss man Tomaten immer im Gewächshaus oder Wintergarten anbauen?
Es st nicht zwingend notwendig, wenn du Tomaten anbauen möchtest, aber es ist auf jeden Fall hilfreich. Im Gewächshaus kannst du für eine optimale Temperatur sorgen, damit deine Tomaten gut wachsen. Außerdem sind sie vor Regen und Wind geschützt, und du kannst besser kontrollieren, wie viel Wasser sie bekommen – das verhindert, dass der Boden bei starkem Regen zu feucht wird.
Hast du keine Möglichkeit, ein Gewächshaus zu installieren? Dann können Sie Tomaten auch im Freien anbauen, indem Sie sie in den Boden pflanzen oder in Töpfen gärtnern. Bedenke aber, dass ein kühler oder zu nasser Sommer kaum eine reiche Tomatenernte bringt.
Tipp! Du hast wenig Platz? Auch dann können Sie einen Gemüsegarten anlegen und ein kleines Gewächshaus installieren.
Die Mini-Gewächshäuser der ACD® Urban-Reihe eignen sich perfekt dafür. Zum Beispiel, das Wandgewächshaus Miccolo M03 benötigt nur 1,85 m² Fläche.
Was braucht man zum Tomatenanbau?
Tomatensamen, gesunder Boden und Wasser bringen dich schon weit. Doch es gibt ein paar weitere „Nice-to-haves“:
- Aussaattöpfe, um Ihre Tomaten drinnen vorzuziehen.
- Dünger und Kompost, um Ihren Boden besonders nährstoffreich zu machen.
- Stäbe oder Draht, um Ihre Pflanzen daran wachsen zu lassen.
Ziehen Sie Tomaten im Gewächshaus an? Dann sorgen Sie für ein Schattentuch, damit Ihre Pflanzen an sehr heißen Tagen nicht verbrennen. Sie können auch ein Tropfbewässerungsset verwenden, um sicherzustellen, dass Ihre Pflanzen nach und nach mit Feuchtigkeit versorgt werden, anstatt auf einmal sehr viel Wasser zu bekommen. Entdecken Sie mehr Gewächshausbedarf und -zubehör.
Ein Schattentuch verhindert, dass Ihre Gewächshauspflanzen an heißen Tagen verbrennen.
Mit einem Tropfbewässerungsset können Sie Ihren Pflanzen kontinuierlich kleine Mengen Wasser geben.
Kann man Tomaten aus einer frischen Tomate ziehen?
Natürlich können Sie Samen im Geschäft kaufen, aber Sie können auch Tomaten aus einer anderen Tomate ziehen.
Haben Sie frische Tomaten im Haus? Dann machen Sie Folgendes:
- Wählen Sie nach Möglichkeit Tomaten aus dem Garten von jemandem oder Bio-Tomaten aus dem Geschäft.
- Lassen Sie die Tomate gut ausreifen, entfernen Sie die Samen, säubern Sie sie vom Fruchtfleisch und legen Sie die Samen in eine Schale oder ein Glas. Fügen Sie etwas Wasser hinzu.
- Stellen Sie das Ganze etwa eine Woche an einen warmen, sonnigen Platz.
- Gießen Sie die Mischung durch ein feines Sieb und spülen Sie mit kaltem Leitungswasser, bis Sie saubere Tomatensamen übrig haben.
- Lassen Sie die Samen eine weitere Woche auf einem Blatt Küchenpapier trocknen. Achten Sie darauf, dass sie nicht zusammenkleben.
- Lagern Sie die Samen an einem trockenen, dunklen und kühlen Ort, bis Sie sie aussäen.
Wann sollte man Tomaten vorziehen?
Tomatensamen keimen bei einer Temperatur von 18 bis 20 Grad Celsius. Sie müssen Ihre Tomaten also drinnen vorziehen, da sie sonst nicht rechtzeitig für die Tomatensaison keimen würden. Planen Sie im März einen Termin in Ihrem Aussaatkalender ein. Manche Gärtner sind übermotiviert und säen Tomaten schon im Januar aus. Aber eine Aussaat im Winter führt zu empfindlichen Pflanzen – und das möchten Sie natürlich vermeiden.
So geht’s: Tomaten aussäen mit Angelo Dorny
Sie können Ihre Tomaten zu Hause aussäen, aber auch im Gewächshaus oder Wintergarten. Nehmen Sie sie nachts hinein, denn im März und April kühlt es abends stark ab und es kann sogar frieren. Die Vorkultur erfolgt in biologisch abbaubaren Aussaattöpfen. Sobald Ihre Keimlinge mehrere echte Blätter haben, können Sie sie in einen größeren Topf umsetzen, damit sie genug Platz zum Wurzeln haben.
Wie und wann sollte man Tomaten pflanzen?
Die Regel lautet, dass Sie Ihre Tomatenpflanzen erst nach den Eisheiligen – also rund um den 15. Mai – ins Freiland (oder in Ihr Gewächshaus oder Ihren Gemüsegarten) setzen. Traditionell gilt diese Zeit als Ende der Frostgefahr, und es ist endlich warm genug, um Tomaten und andere Gemüsepflanzen zu setzen. Natürlich kann es auch danach noch frieren, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer.
Wenn Ihre Tomatenpflanzen raus dürfen, sollten Sie sie schrittweise an die Außenluft gewöhnen. Das nennt man „abhärten“. Planen Sie dafür etwa eine Woche in Ihrem Pflanzkalender ein. Lassen Sie die jungen Pflanzen in ihren Töpfen und stellen Sie sie tagsüber nach draußen, holen Sie sie aber nachts wieder rein. Nach ein paar Tagen können sie auch nachts draußen bleiben und etwas später ausgepflanzt werden.
Einige Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Sorgen Sie für einen gesunden, lockeren Boden mit ausreichend Nährstoffen.
- Pflanzen Sie die verschiedenen Tomatensorten mit mindestens 30 cm Abstand. Pflanzen Sie sie recht tief ein, damit sie gut wurzeln können.
- Stecken Sie die Pflanzen tief in den Boden, damit sie fest wurzeln können.
- Verwenden Sie Bambusstäbe, Schnur oder Tomatenspiralen, damit Ihre Pflanzen stabil bleiben, während sie wachsen. Binden Sie sie mit Schnur fest – aber nicht zu fest!
- Um Verdunstung zu vermeiden, können Sie den Boden mit einer Mulchschicht abdecken.
- Achten Sie darauf, welche anderen Gemüsegartenpflanzen Sie in der Nähe pflanzen. Kartoffeln und Kohl sind keine guten Nachbarn für Tomaten. Basilikum und Oregano dagegen schon: Sie verbessern den Geschmack und halten durch ihren starken Geruch Insekten fern.
Welche Tomatensorten sollte man anbauen?
Was den Tomatenanbau so spannend macht, ist die große Vielfalt an Sorten. Fleischtomaten sind groß, oft gerippt und behalten gut ihre Form und feste Konsistenz. Cocktail - und Kirschtomate sind etwas kleiner und wachsen in großer Zahl an einer Rispe. Sie eignen sich perfekt als Aperitif oder im Salat.
Möchten Sie neben normalen Tomaten auch besondere Sorten anbauen? Dann können Sie Coeur de Boeuf, Tigertomaten oder Black Cherry Tomaten anbauen. Die Möglichkeiten sind endlos!
Wie bestäubt man eine Tomatenpflanze?
Beim Tomatenanbau müssen Sie sich keine Sorgen um die Bestäubung machen: Tomaten sind selbstbestäubend. Das bedeutet, dass der Pollen derselben Blüte einfach in die Narbe gelangen kann, um Früchte zu bilden. Unter natürlichen Bedingungen ist keine Hilfe nötig. Ziehen Sie Ihre Tomaten jedoch im Gewächshaus oder Wintergarten? Dann müssen Sie nachhelfen, indem Sie shaking the tomato plants..
Welche Pflege brauchen Tomatenpflanzen?
Beim Anbau von Tomaten sind drei Dinge besonders wichtig:
- Gießen
- Ausgeizen
- Kappen
Zuerst müssen Sie Ihre Tomatenpflanzen ausreichend mit Wasser versorgen. Geben Sie lieber regelmäßig kleine Mengen Wasser als auf einmal sehr viel. Gießen Sie früh morgens und/oder spät abends, wenn es draußen bereits abkühlt. Gießen bei großer Hitze führt dazu, dass das Wasser zu schnell verdunstet und Ihre Pflanzen verbrennen oder austrocknen. Wichtig ist auch, wie Sie gießen: immer auf den Boden an den Wurzeln, niemals auf die Blätter!
Ausgeizen bedeutet, die Triebe in den „Blattachseln“ der Pflanze zu entfernen. So kann die Pflanze ihre Energie in die Früchte stecken – sprich: sie werden größer und schmackhafter – anstatt in überflüssige Blätter. Auch das Kappen ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Das fällt vor allem Anfängern schwer: Sie müssen Ihre Pflanze zwei Blätter über dem letzten Fruchtstand kürzen. Wenn Sie das nicht tun, wächst die Pflanze weiter, trägt aber weniger Früchte. Achten Sie außerdem darauf, dass große Blätter keine Blüten und Früchte bedecken, denn das verhindert gute Belüftung und Sonnenlicht. Scheuen Sie sich also nicht, Blätter zu entfernen, um Ihre Ernte zu verbessern.
Wie viele Tomaten wird meine Pflanze tragen?
Die Erntemenge hängt natürlich stark vom Wetter, der Vitalität Ihrer Pflanzen und Ihrer Pflege ab. Daher lässt sich nur schwer sagen, wie viele Tomaten pro Pflanze wachsen. In der Regel rechnet man mit mindestens drei und maximal acht Rispen pro Pflanze. Im Gewächshaus erzielen Sie eine höhere Ernte als im Freiland, weil dort ein geschütztes Mikroklima herrscht und Sie nicht vom Wetter abhängig sind.
Wie erntet man Tomaten am besten?
Sie können Tomaten im Juli und August ernten, aber auch im September noch Ihre selbst gezogenen Tomaten genießen. Achten Sie darauf, dass die Tomaten vollständig ausgefärbt sind, sich weicher anfühlen und süßlich duften – andernfalls sind sie noch nicht reif. Ernten Sie Ihre Tomaten per Hand und mit Krone, damit sie sich länger lagern lassen.
Legen Sie Ihre frische Ernte nicht in den Kühlschrank (sie verliert dort an Geschmack), sondern geben Sie ihnen ein eigenes Plätzchen auf der Küchentheke. Achten Sie darauf, dass sie nicht zu dicht beieinander liegen, damit sie nicht schimmeln.
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