Feldsalat im Gewächshaus

General

Dieses Wintergemüse gehört zur Familie der Baldriangewächse. Sein wissenschaftlicher Name ist Valerianella olitoria. Es handelt sich um eine einheimische Pflanze, die schon lange verwendet wird. Je nach Region wird sie Boursette, Doucette, Raiponce, Mausohrsalat oder Hasenohr genannt. In der Schweiz heißt sie Nüsslisalat und in England Lamb’s Lettuce. Es ist nicht ungewöhnlich, sie nach der Ernte auf den Feldern zu finden, doch der gezielte Anbau reicht erst bis ins 17. Jahrhundert zurück. Feldsalat ist vitaminreich und wird roh in Salaten gegessen – pur oder gemischt mit anderen Gemüsesorten wie Chicorée oder Rote Bete.


Es handelt sich um eine zweijährige Pflanze, die sich durch eine Rosette aus grünen Blättern auszeichnet, deren Größe und Form je nach Sorte variieren. Die Wurzeln sind zahlreich, dünn und reichen etwa 25 cm tief in den Boden. Im zweiten Jahr, nach dem Winter, bildet die Pflanze eine Blütenähre aus, und wenn sie voll ausgereift ist, verströmen die Blüten einen unangenehmen Geruch; Selbstbestäubung ist die Regel. Die runden Samen sind graue Kapseln. Ihre Größe hängt von der Sorte ab. Es gibt kleine und größere (600 bis 1000 pro Gramm). Die Haltbarkeit beträgt 5 bis 10 Jahre. Die durchschnittliche Keimdauer liegt bei 8 Tagen, je nach Klima.


Einteilung​

Feldsalatsorten werden in zwei Hauptgruppen unterteilt:

  • Großsamiger Feldsalat: Er umfasst die ertragreichen, langblättrigen Sorten (Hasenohr). Der Geschmack dieser Sorten ist nicht mit dem von kleinblättrigem Feldsalat vergleichbar. Zu dieser Gruppe gehören niederländischer großsamiger Feldsalat, grüner mit vollem Herz, königliche Runde, Valgros usw.
  • Feinsämiger Feldsalat: Diese Sorten sind weniger ertragreich, aber widerstandsfähiger gegenüber Winterkälte. Ihre Blätter sind kleiner und grüner. Der feine Geschmack ist echten Feinschmeckern vorbehalten. Sorten: Grüner von Etampes, Grüner von Cambrai usw.


Anforderungen

Feldsalat kann unter allen Laubbäumen angebaut werden und ist sehr kältebeständig – ideal also für den Anbau im Garten-Gewächshaus. Hitze hingegen verträgt er nicht gut, weshalb er nicht zu früh im Sommer ausgesät werden sollte. Feldsalat stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Am günstigsten ist ein frischer, gut strukturierter, unkrautfreier und gut gefestigter Boden. Feldsalat ist eine anspruchslose Pflanze, die immer nach anderen Kulturen angebaut wird und von deren Düngung profitiert. Er ist ein typisches Beispiel für eine Zwischenkultur, z. B. nach der Kartoffelernte. In manchen Fällen kann eine Gabe von Nitratstickstoff erwogen werden (2 kg Ammoniumnitrat pro Hektar).


Im Allgemeinen beschränkt sich die Bodenbearbeitung auf Umgraben und Harken. In jedem Fall muss der Boden unkrautfrei sein. Dies geschieht mechanisch oder chemisch mit einem Herbizid (z. B. ein Produkt auf Monoid-Basis).


Anbau

Um den Anbau (Hack- und Jätarbeiten) zu erleichtern, empfiehlt sich eine leichte Reihensaat mit einem Abstand von 20 cm (Hackbreite). Die Samen werden mit einem leichten Rechen bedeckt, danach wird der Boden gut festgedrückt. Zu Beginn der Kultur ist häufig Gießen notwendig.


Eine Aussaat Anfang August ermöglicht bereits eine Ernte im Oktober. Die Pflanzen werden bis Mitte September verteilt, um im Winter und Frühjahr zu ernten. Ab März ist kein Anbau mehr möglich, da die Pflanzen zu schießen beginnen. Die Kultur beschränkt sich auf Hacken und Jäten; alles dient dem Schutz der Pflanzen vor Unkraut und Trockenheit.


Ernte

Geerntet wird, sobald die Rosetten gut ausgebildet sind. Sie werden mit einem Messer bodennah abgeschnitten, wobei die äußeren, oft gelben oder beschädigten Blätter entfernt werden. Bei starkem Frost empfiehlt sich ein Schutz der Kultur mit Rahmen und Matten. Dieser Schutz ermöglicht auch eine sauberere und trockenere Ernte. Bis zu 1 kg Blätter pro m² sind möglich. Feldsalat ist sehr resistent gegen Schädlinge. Rost und Mehltau treten jedoch im Herbst und Winter auf. Sie entstehen in zu feuchten Böden oder bei zu dichter Aussaat.

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