Eigenes Gemüse anbauen: So gelingt der Start

Der Anbau von eigenem Gemüse bietet zahlreiche Vorteile. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten schmecken nicht nur besser, sie sind auf lange Sicht auch günstiger als gekaufte Produkte. Außerdem sind selbst angebaute Lebensmittel von höherer Qualität, da sie unbehandelt, zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet und frisch auf den Teller gebracht werden. Als ob das nicht schon genug wäre, ist der Anbau von eigenem Gemüse auch noch nachhaltiger....


Schritt 1: Erstelle einen Aussaat- und Erntekalender


Bevor du mit dem Anbau von eigenem Gemüse beginnst, lohnt es sich, einen allgemeinen Aussaat- und Erntekalender zu prüfen. Ein solcher Kalender zeigt an, wann welches Gemüse am besten ausgesät, gepflanzt und wann es geerntet werden sollte. Wer nicht zur richtigen Zeit sät oder pflanzt, riskiert, dass die Pflanzen nicht ihr volles Potenzial entfalten – schade darum.


Planst du deinen ersten Gemüsegarten? Dann starte mit wenigen Sorten und übernimm dich nicht: Je mehr Pflanzen, desto mehr Arbeit! Nach deiner Auswahl kannst du deinen eigenen Aussaat- und Erntekalender erstellen, um den Überblick zu behalten. ​


Wusstest du, dass du das ganze Jahr über säen, pflanzen und ernten kannst? Im Winter schützen zum Beispiel Salate deinen Boden vor Kälte. Denn unbedeckter Boden ist an kalten Tagen besonders anfällig für Regen und Wind. Zu viel Wasser kann Erosion verursachen, wodurch die fruchtbare oberste Bodenschicht weggespült wird.


Schritt 2: Wähle, welches Gemüse du anbauen möchtest


Möchtest du viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten in deinem Garten anbauen? Kein Problem! Je größer dein Gemüsegarten, desto mehr Möglichkeiten gibt es. Einige einfach anzubauende Gemüsesorten für Anfänger sind:

  • Radieschen: Bereits nach drei Wochen kannst du diese knackige Köstlichkeit ernten! Da sie schnell wachsen, benötigen sie wenig Pflege und sind geerntet, bevor Schädlinge zuschlagen.
  • Gartenkresse und andere Keimlinge sind ideal für Anfänger. Die Samen keimen bereits nach einem Tag, und nach etwa einer Woche kannst du ernten. Wer keinen Garten hat, kann dieses Gemüse auch im Haus anbauen. 
  • Zucchini sind super einfach anzubauen: Sie brauchen nur ausreichend Erde und Wasser. Bonus: Die Blüten sind essbar! Achtung, nicht zu viel aussäen – Zucchini sind sehr ertragreich.
  • Grüne Bohnen lassen sich leicht anbauen. Vorgesät von Mai bis Juli, kannst du sie im Sommer ernten. Schnecken lieben sie – ein Tipp: Eierschalen rund um die Pflanzen streuen.
  • Tomaten sind ebenfalls einfach: Sie lieben volle Sonne und gedeihen innerhalb von drei Monaten. Am besten in einem Sack pflanzen, da sie empfindlich gegenüber Schädlingen und Schimmel sind.


Möchtest du neben traditionellen Sorten auch außergewöhnliches Gemüse anbauen? Diese fünf Sorten bringen Originalität in deinen Gemüsegarten:

  • Pariser Karotten sind süß und wird nur 2–4 cm hoch. Im Frühling direkt ins Freiland säen, da Umpflanzen schwierig ist.
  • Kiwibeeren ähneln im Inneren Kiwis und schmecken süß. Ganzjährig pflanzbar, bevorzugen Herbst oder Frühling. Kalkarmer Boden und viel Sonne sind ideal.
  • Zitronengurke hat die Form eines Apfels, die Farbe einer Zitrone und den Geschmack einer Gurke. Sonnenliebend und kletterfreudig – ein Rankgitter ist nötig.
  • Tomatillo ist die mexikanische Andenbeere oder grüne Tomate. Süß-säuerlich im Geschmack, aber nicht vergleichbar mit normalen Tomaten. Diese Frucht wird am besten im April gepflanzt, so dass Sie sie im Mai in Ihren Gemüsegarten pflanzen können. Lassen Sie sie reifen, bis die Schale ausgetrocknet ist, dann sind sie am schmackhaftesten.
  • Melothria (Mäusemelone) sieht aus wie Mini-Wassermelonen und schmeckt wie Gurken. Ebenfalls eine Kletterpflanze – daher ein Rankgitter verwenden.


Schritt 3: Erstelle einen Gemüseanbauplan


Nachdem du deine Gemüsesorten ausgewählt hast, kannst du planen, welche Pflanzen gute oder schlechte Nachbarn sind. Zum Beispiel sollten Tomaten und Gurken nicht nebeneinander stehen. Informiere dich gründlich und erstelle dann einen Anbauplan, bei dem du skizzierst, welche Pflanzen wo stehen. Zeichne so lange, bis das Puzzle stimmt!


Schritt 4: Gemüse im Gewächshaus, Freiland oder in Töpfen anbauen


Für eine erfolgreiche Ernte braucht dein Garten mindestens sechs Sonnenstunden am Tag – also keinen schattigen Platz wählen.


Möchtest du das Beste aus deinem Garten herausholen? Dann lohnt sich ein Gewächshaus. Durch das Glas entsteht ein Mikroklima mit mehr Licht und Wärme. Außerdem sind deine Pflanzen vor Wind und Regen geschützt. Es gibt verschiedene Arten von Gewächshäusern – auch für kleine Gärten. Im ACD®’s Erlebniszentrum helfen wir dir gerne bei der Wahl des passenden Modells.


Natürlich kannst du dein Gemüse auch im Freiland anbauen. Allerdings bist du dort stärker Witterungseinflüssen ausgesetzt. Viele Gemüsesorten werden übrigens zunächst drinnen vorgezogen und später ins Freiland gepflanzt – aber nicht alle.


Wusstest du, dass du auch in Töpfen und Behältern Obst und Gemüse anbauen kannst? Ideal für eine kleine Gärten! Außerdem sieht es oft sehr schön aus. Besonders schnell wachsende Pflanzen und Kletterpflanzen eignen sich für Töpfen. Fruchtgemüse wie Tomaten wächst in die Höhe und braucht daher wenig Platz – ein stabiler Topf ist wichtig, damit Wind und Gewicht die Pflanzen nicht umwerfen. Schnittsalate wie Rucola, Mangold und Spinat gedeihen perfekt in flachen Behältern, da ihre Wurzeln nicht tief wachsen.


Möchtest du noch mehr Tipps und Inspiration für deinen eigenen Gemüseanbau? Schau unseren Blogs an und folge uns auf Instagram: https://www.instagram.com/acd_eu/.

Was pflanzt man unter Glas?